Liebe auf den dritten Blick – Schläger ausprobieren und fitten lassen

Es gibt verschiedene Arten von Golfspielern: Die einen machen alles abhängig vom Equipment. Funktioniert etwas nicht, müssen neue Schläger her. Dann wird auch schon mal ein Satz Schläger online gekauft, ohne sie vorher ausprobiert zu haben. Andere bleiben auch nach Jahren ihrem ersten Schlägersatz treu und arbeiten nur an ihrer Technik. Und dann gibt es die Mischform, die an ihren Schlägen feilen und ab einem gewissen Grad die Schläger wechseln, um ihr Spiel zu optimieren.

Mehr schaffen mit weniger Schlägen

Der Wechsel von einem Club mit nur 9 sehr kurzen Bahnen, auf denen man in sieben von neun Fällen mit dem ersten Abschlag sehr dicht ans Grün kommt oder es sogar erreicht, zu einem Platz mit Bahnen in üblicher Länge war ein Schritt, um Routine für einen Golfplatz dieser Größenordnung zu bekommen.

In gelaufenen Kilometern ist hier eine 9-Loch-Runde fast drei Mal so lang wie die auf dem kleinen Platz. Die Variation an Schlägen nahm zu, auch die physische und mentale Leistungsfähigkeit erweiterte sich. Schon nach wenigen Runden zahlte sich der Wechsel aus und ich erkannte deutliche Fortschritte.

Mehr Erfolg durch bessere Golfschläger?

Training, Routine, Fitness und Konzentration sind das eine, Equipment das andere. In den ersten zwei Jahre leistete mir meinen Einsteiger-Halbsatz gute Dienste. Dann kam ich an einen Punkt, an dem sogenannte „Game-Improvement-Schläger“ helfen können, mein Spiel zu verbessern. Die Auswahl ist so groß, wie Menschen verschieden – eine fachkundige Beratung musste her.

In der Golf-Filiale meines Vertrauens, vereinbarte ich ein Schlägerfitting. Bei meinem aktuellen Spielvermögen, ist ein statisches Fitting noch ausreichend. Das heißt es werden die Arm- und Handlängen im Verhältnis zur Gesamtkörpergröße ausgemessen, was Aufschluss über die optimale Shaftlänge, den Winkel von Shaft zu Schlägerkopf und Griffstärke gibt. Bei Standard-Schlägern passt der Golfer die Bewegung automatisch an die Gegebenheit des Schlägers an, was den natürlichen Schwung und die Schlagergebnisse beeinträchtigen kann.

Die Messung meiner Arme ergab: Mein Shaft sollte 0,5 Inch länger sein, als der Standard. Ist der Shaft zu kurz, wird der Schlägerkopf nicht flach über den Boden gleiten, sondern wird mit einer nach unten zeigenden Spitze durch den Treffmoment geführt. Das Gegenteil, ein zu langer Shaft, kann zu einem Schlägerkopf mit nach oben zeigenden Spitze führen. In beiden Fällen wird der Ball nicht optimal getroffen, man verliert Kontrolle und an Länge.

Der Golfschläger sucht Dich aus – nicht umgekehrt

Vor dem Fitting hatte ich schon recherchiert, welchen Marke ich gern probieren wollte. Also probierte ich ein Eisen 7 und…es funktionierte gar nicht. Kein einziger Schlag. Ich bekam den gleichen Schläger einer anderen Marke zum Vergleich. Enttäuscht blickte ich dem wunderbar fliegenden Ball hinterher. Super Ergebnis, aber nicht mein Wunschschläger. Was nun?

Ich probierte noch ein paar andere Marken aus und wurde schließlich mit drei Eisen 7 verschiedener Marken nach Hause oder besser gesagt auf die Runde geschickt. Dort sollte ich sie in realen Situationen gegeneinander testen.

Schnell kristallisierte sich heraus, dass der Schläger, den ich zu Anfangs so gar nicht wollte, unbedingt zu mir wollte. Nachdem er von den drei zur Wahl stehenden Schlägern am meisten gute Treffer brachte, kam der Moment, in dem er mich vollends überzeugte: Ich holte aus, es machte „wusssssch“ – ein tolles Gefühl, als der Schlägerkopf mit seinem Gewicht den Ball perfekt traf und dabei so angenehm in der Hand lag. Dieses Gefühl hatte ich bei keinem der anderen Schläger. Die Wahl war also getroffen und der erste gefittete Eisensatz zog in mein Bag ein. Ich bin nach wie vor begeistert und mein Spiel hat sich auch durch die besser zu mir passenden Schläger deutlich verbessert.

Daher kann ich nur jedem empfehlen:

• Probiere verschiedenen Schläger aus
• Lass die Schläger für Dich anpassen
• Kaufe nicht irgendetwas, sondern das, was Dir bei Deinem Golfspiel hilft